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Gesteinsname: Serizit-Gneis
Gesteinstyp: Metamorphit
Hauptmineralbestand - Modus (in %), Korngröße, Morphologie, Habitus/Struktur, Besonderheiten:
- Quarz - ~40 %, feinkörnig in der Matrix mit einigen mittelkörnigen Porphyroklasten, hypidiomorph, isometrisch mit mehreren Aggregaten, undulöse Auslöschung
- Plagioklas - ~ 35 %, feinkörnig mit einigen mittelkörnigen Porphyroklasten, hypidiomorph, granular
- Serizit - ~25 %, sehr feinkörnig, hypidiomorph, blättrig
Akzessorische Minerale:
- Opake Phasen
Beschreibung:
Der Gneis ist als mittel- bis grobkörniges Gestein mit einer schlecht entwickelten Schieferung zu betrachten. Er ist das Produkt einer mittel- bis hochgradigen Metamorphose. Die Probe hat eine Grundmasse aus Serizit und Quarz mit Porphyroklasten aus Quarz und Plagioklas. Porphyroklasten sind ein Relikt eines bereits existierenden Kristalls, die größer als die umgebende Matrix sind. Daher hat diese Probe eine porphyroblastische Textur. Sie zeigt auch die charakteristische wellenförmige Bänderung des Gneises mit Bändern von körnigen Mineralien (in diesem Fall Quarz und Plagioklas), die sich mit Bändern von plattigen Mineralien, in diesem Fall Serizit, abwechseln. Der Serizit ist eine feinkörnige Muskovit-Varietät, die in metamorphen Gesteinen häufig vorkommt. Er weist eine hohe Doppelbrechung auf und ist daher leicht von Quarz und Plagioklas zu unterscheiden, die beide eine geringe Doppelbrechung aufweisen. Diese beiden Minerale unterscheiden sich voneinander durch die Undulose Extinktion, die nur Quarz zeigt. Die opaken Phasen sind feinkörnige, isometrische Kristalle, die fein und gleichmäßig im Gestein verteilt sind.
Herkunft: Eulenbaum, Taunus, Deutschland